Wassersport und Strandleben in Nizza
Die insgesamt rund 7 Kilometer langen Strände von Nizza sind weltberühmt – allerdings eher für ihr schon fast unwirklich blaues Wasser meist guter Qualität. Die Strände der Stadt sind mit Millionen von Gallets überzogen, Kieselsteinen. Lediglich an einigen Strandabschnitten ist stellenweise für Beachvolleyball-Plätze etwas Sand aufgeschüttet worden. Alle anderen Strandbesucher müssen sich mit den hellen Kieseln arrangieren, die sich erbarmungslos durch jedes Badetuch drücken. Die Alternative dazu lautet entweder Strandmatte oder Strandliege – letztere zu meist astronomischen Preisen in privaten Strandabschnitten.
Dafür bieten die 15 privaten Abschnitte mehr Komfort und eine bessere Ausstattung als die 20 öffentlichen Abschnitte. Am Blue Beach, beispielsweise, befindet sich neben einem Volleyball- und Tischtennisplatz auch ein Kinderbecken und Restaurant. Zu den am besten ausgestatteten Privatstränden zählen Miami und Neptune: Während der Miami-Strand seinen Besuchern eine windgeschützte Terrasse, einen Kinderspielplatz, ein Restaurant und ein Sonnen-Ponton auf dem Meer samt Matratzen bietet, findet man am Neptune-Strand ein Restaurant mit windgeschützter Terrasse, Tretboote, einen bewachten Swimmingpool und Spielplatz sowie einige Angebote zum Zeitvertreib wie Billard oder Tischfußball. Etwas mehr Abwechslung bietet beispielsweise der (öffentliche) Plage de Carras, wo man Jetski und Wasserscooter ausleihen oder eine Entdeckungsfahrt auf dem Meer buchen kann. Übrigens: Der Strand von Carras ist ein Audio-Strand. Für Blinde und Sehbehinderte gibt es vier Markierungen im Meer im Abstand von jeweils 15 Metern. Mittels eines Sendearmbandes kann der Nutzer die vier Bojen bei Annäherung aktivieren und sich so im Wasser orientieren.
Wer an der Côte d’Azur feinen Sandstrände will, muss lange suchen: Im Regelfall findet man eher Felsen oder Kieselstrände. Ausnahmen bilden kleinere, aber nicht unbedingt feine Sandstrände etwa bei Saint-Raphael, Villefranche-sur-Mer und in Beaulieu-sur-Mer. Cannes hat wie auch Monaco einen künstlich aufgeschütteten Sandstrand, der aber nur an wenigen Stellen öffentlich zugänglich ist.
Alles in allem bieten sich die Strände in und um Nizza eher zum Schwimmen, für Wassersport und zum Relaxen auf Liegestühlen an – Sandburgen können Sie hier jedoch nicht bauen. Apropos Wassersport: Neben Jetski, Schwimmen und (Wind-)Surfen steht auch das Tauchen hoch im Kurs in Nizza. Gleich mehrere Tauchbasen und Tauchschulen buhlen um die Gunst der Kundschaft. Allerdings schließen viele zum Ende der Badesaison im Oktober und eröffnen erst wieder im April des Folgejahres. Übrigens: Wellenreiter auf der Suche nach hoher Brandung sollten bei Ostwind nach Saint-Aygulf und bei thermisch verstärktem Südwind zum Plage du Veillat fahren. In Nizza selbst finden Surfer eher schlechte Bedingungen.