Kulinarische Spezialitäten in Nizza
Die Küche von Nizza entspricht im Grunde die Küche der Provence: Es dominieren einfache, mediterrane Gerichte mit Zutaten, die die lokalen Märkte je nach Saison bieten. In der Stadt gibt es aber auch eine Vielzahl an lokalen Spezialitäten, angefangen vom Mesclun (einer besonderen Salatmischung) über Nizzaer Ravioli (mit Rinderschmorbraten und Mangoldblätter) bis hin zum Galette des rois, einem Briochekranz mit Orangenblütenaroma und kandierten Früchten.
Ein Klassiker der Cuisine Nicoise ist Socca, ein Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl. Er wird nur kurz in Olivenöl im Holzofen gebacken, mit frischem schwarzen Pfeffer bestreut und heiß gegessen. Wo es die besten Socca gibt, darin unterscheiden sich die Geister. Einig ist man sich lediglich darin, dass man diese Spezialität, als Snack oder Aperitif, immer heiß essen muss und nicht wieder aufwärmen darf.
Weit verbreitet sind auch Gerichte mit Mangold, der ganz in der Nähe der Stadt angebaut wird. Die wohl bekanntesten Gerichte mit diesem Blattgemüse sind die Nizzaer Ravioli, der Mangoldkuchen mit Pinienkernen und die Tarte aux blettes, ein Kuchen aus Äpfeln, Rosinen, Pinienkernen und Mangold. Natürlich haben auch allerlei Meeresgetier, allen voran Stockfisch, Anchovis und Sardellen, Eingang in die Küche von Nizza gefunden und bereichern sie bis heute. Kandierte Früchte und glasierte Maronen runden das Menü ab und ergänzen so manche Süßspeise.
In Nizza ist man stolz auf seine Küche und pflegt die alten Traditionen. So wundert es auch nicht, dass es seit einigen Jahren das Markenzeichen „Cuisine Nissarde, respect de la Tradition“ gibt. Nur die Restaurants dürfen es tragen, die auf ihrer Karte mindestens drei traditionelle Rezepte anbieten, die von einem Fachausschuss abgenommen worden sein müssen. Verzweifeln Sie nicht, wenn Sie nicht sofort ein derart ausgezeichnetes Restaurant finden: Eine Socca auf dem Markt oder eine Pissaladière vom Bäcker ist mindestens ebenso authentisch…