Kirchen und Klöster in Nizza
Der Place Rosetti bildet nicht nur das Herz der Altstadt von Nizza, hier befindet sich auch die größte und vielleicht beeindruckendste Kirche der Stadt, die Cathédrale Sainte-Réparate de Nice. Schon von Weitem ist der Sakralbau aus dem 17. Jahrhundert mit seinem hübschen schlanken Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert und der mit Keramik veredelten Kuppel gut sichtbar. Von außen beeindruckt der elegante Bau mit seiner frühbarocken Gestaltung, von innen mit seiner prächtigen Ausgestaltung in Anlehnung an die Peterskirche in Rom. Einen krassen Gegensatz dazu bildet die Basilika Notre-Dame in der Avenue Jean Médecin, die im Gegensatz zu den meisten anderen sakralen Bauten von Nizza in gotischem Stil erbaut wurde. Interessant dabei ist, dass es sich dabei eigentlich um eine der jüngsten Kirchen von Nizza handelt, sie ist ein Nachbau aus dem 19. Jahrhundert.
Die jüngste und zugleich ungewöhnlichste Kirche der Stadt ist sicherlich die russisch-orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas-et-Sainte-Alexandra (kurz: St.-Nicolas) in der Avenue Nicolas II westlich des Boulevards Gambetta. Tatsächlich ist das hübsche Bauwerk aus rosa Backstein und hellgrauem Marmor mit seinen sechs Zwiebeltürmen die größte russisch-orthodoxe Kathedrale außerhalb Russlands. Die im Auftrag von Zar Nikolai II. erbaute Kirche wurde an dem Ort erbaut, wo Zar Nikolai Alexandrowitsch Romanow das Zeitliche segnete und beherbergt u.a. wertvolle Holzschnitzereien, Fresken und Ikonen.
Die meisten anderen Kirchen in Nizza stammen etwa aus dem 18. Jahrhundert und fügen sich mit ihren hübschen pastellfarbenen Fassaden im italienischen Barock wunderbar in die liebevoll restaurierten Häuserzeilen der Altstadt ein. Besonders erwähnenswert ist jedoch auch die von außen recht unscheinbare Eglise de l’Annonciation, kurz Sainte-Rita genannt. Die Verkündigungskirche in der Rue de la Poissonnerie bezaubert im Inneren mit reichem Stuck, Vergoldungen und Trompe-l’oeil-Malereien im Barockstil.
Im Ortsteil Cimiez begrüßt ein monumentales Marmorkreuz diejenigen, die die Franziskanerkirche und das Kloster besuchen möchten. Besonders sehenswert ist der Innenraum der Kirche, der mit Bildern des Malers Louis Bréas und einem geschnitzten, mit Blattgold vergoldeten Altaraufsatz geschmückt ist. Viele Besucher zieht es auch zum Klosterfriedhof, wo zwischen Grabdenkmälern und hübsch gestalteten Gebäuden auch Henri Matisse oder Roger Martin du Gard ruhen. Oder in den Klostergarten, der nicht nur wunderbare Rosen, Kräuter und Olivenbäume beherbergt sondern auch einen traumhaft schönen Blick über Nizza freigibt.